Olympische Sommerspiele 2024: Zahlen und Fakten aus mehr als 100 Jahren

Mit disy Cadenza von Allzeit-Bewerbern über Länderplatzierung bis hin zu Medaillen-Abräumern

Teaserbild Olympische Sommerspiele

Die Olympischen Sommerspiele finden in der Regel alle vier Jahre statt. Viele Länder durften dabei schon als Gastgeber das olympische Feuer empfangen. Dieses Jahr gebührt Frankreich die Ehre. Los geht es am Freitag, den 26. Juli 2024 in Paris. Um die verbleibende Wartezeit gut zu nutzen, haben wir die Historie der Olympischen Spiele genauer betrachtet und die spannendsten Erkenntnisse kompakt zusammengestellt. Dabei gehen wir unter Anderem genauer auf die Austragungsorte, die Länderplatzierung sowie die Top-Medaillengewinner:innen ein.

Heißbegehrt und hart umkämpft: Die Austragungsorte

Dieses Jahr ist Frankreich mit Paris das glückliche Land, das die Olympischen Sommerspiele austragen darf. Da stellen wir uns direkt die Fragen: „War Frankreich schon einmal Gastgeber?“ und „Welches Land durfte mit welchen Städten die Sommerspiele am häufigsten austragen?“

Bei Betrachtung der Karte (Abbildung 1), die alle bisherigen Austragungsorte zeigt, sind direkt drei Fokusgebiete zu erkennen:

  • Europa
  • Nordamerika
  • Ostasien
Austragungsorte der Olympischen Sommerspiele in einer Karte in der Datenanalyse-Software disy Cadenza analysieren.

Abb. 1: Austragungsorte der Olympischen Sommerspiele

Austragungsorte mit Städten der Olympischen Sommerspiele in einem gestapelten Balkendiagramm in der Datenanalyse-Software disy Cadenza analysieren.

Abb. 2: Top 5 Austragungsorte mit Städten der Olympischen Sommerspiele

Das gestapelte Balkendiagramm von Abbildung 2 zeigt uns die Top 5 Länder nach Anzahl der Austragungen, also welche Länder am häufigsten die Olympischen Sommerspiele austragen durften und in welchen Städten sie stattfanden. In den USA haben die Sommerspiele bereits viermal stattgefunden. Griechenland und das Vereinigte Königreich durften jeweils dreimal die Sommerspiele ausgetragen. Im Gegensatz zum Vereinigten Königreich und Griechenland, die die Spiele nur in den Hautstädten ausrichteten, waren es in den USA drei verschiedene Städte: Atlanta, Los Angeles und St. Louis. Für 2028 wurde Los Angeles bereits ein drittes Mal akzeptiert.

Beim zweimaligen Gastgeber Deutschland fiel die Wahl auf die Städte Berlin und München. Der diesjährige Gastgeber Frankreich setzte bisher immer auf die Hauptstadt Paris.

Wie wir auch schon durch den Blick in die Karte vermuten konnten: Bis auf die USA liegen vier der Top 5 Austragungsländer in Europa.

Unermüdliche USA

Häufigkeit und Ergebnis der Bewerbungen als Austragungsort der Olympischen Sommerspiele aller Länder in einem gestapelten Säulendiagramm in der Datenanalyse-Software disy Cadenza.

Abb. 3: Häufigkeit und Ergebnis der Bewerbungen aller Länder

Bis ein Land als Austragungsort akzeptiert wird, ist es ein weiter Weg, denn viele Länder haben ein großes Interesse daran, die Olympischen Sommerspiele auszutragen. Außerdem ist es eine Sache, sich unter den Top 5 der Austragungsländer zu befinden; wie oft sich die Länder beworben haben, eine andere. Besteht vielleicht ein Zusammenhang zwischen der Anzahl an Bewerbungen und dem Zuschlag als Austragungsland?

In den gestapelten Säulendiagramm (Abbildung 3) ragt die USA deutlich heraus. Ganze fünfunddreißigmal wurden die Vereinigten Staaten abgelehnt. Immerhin kamen sie offensichtlich immer in die engere Auswahl, im Gegensatz zu Aserbaidschan, Katar, Malaysia, Puerto Rico oder Thailand, deren Bewerbungen nicht einmal angenommen und somit nicht in die Auswahl aufgenommen wurden.

Viele Länder wie Argentinien, Schweiz oder Ungarn bekamen bei mehr als fünf Bewerbungen bisher allesamt nicht die Chance, die Olympischen Sommerspiele auszurichten.

Warum aber ragen die USA so heraus? Schauen wir uns das mal genauer an.

Wir betrachten ein Diagramm, das zeigt, zu wie viel Prozent die Bewerbungen akzeptiert wurden (Abbildung 4). Ganz vorne mit 100 % liegt dabei Korea. Werfen wir allerdings noch einmal einen Blick auf Abbildung 3 so sehen wir, dass Korea sich auch lediglich einmal beworben hat. Australien liegt mit einer 75-prozentigen Erfolgsquote auf Platz zwei, gefolgt von China mit 66,67 % sowie die skandinavischen Länder Finnland und Schweden mit je 60 %. In Deutschland führte jede zweite Bewerbung zum Zuschlag. Die USA ging lediglich ca. jedes zehnte Mal als Gewinner aus dem Bewerbungsprozess.

Erfolgsquote der Bewerbungen als Austragungsort der Olympischen Sommerspiele aller Länder in einem Säulendiagramm in der Datenanalyse-Software disy Cadenza.

Abb. 4: Erfolgsquote der Bewerbungen als Austragungsort

Bewerbungen der USA als Austragungsort der Olympischen in einer Tabelle in der Datenanalyse-Software disy Cadenza analysieren.

Abb. 5: Bewerbungen der USA

Nichtsdestotrotz wurden die USA bereits fünfmal für die Austragung der Sommerspiele akzeptiert. Die folgende Tabelle (Abbildung 5) zeigt, wann sich die USA beworben haben und ob die Bewerbung akzeptiert wurde oder eben nicht.

In jedem Fall hat mehr als eine Bewerbung pro Jahr nicht zum Zuschlag geführt. Im Jahr 1956 hat sich die USA mit ganzen zwölf Städten beworben, jedoch ohne Erfolg. Seitdem bewarb sich die USA nur noch mit einer Stadt pro Jahr.

Zwischen 1944 und 1984 waren die Vereinigten Staaten sehr hartnäckig. Damals haben sie sich jedes einzelne Jahr für Sommerspiele beworben und letztendlich 1984 auch endlich den Zuschlag erhalten. Vor und nach dieser langen Zeitspanne erfolgten vereinzelte Bewerbungen.

Bewerbungen von Deutschland als Austragungsort der Olympischen in einer Tabelle in der Datenanalyse-Software disy Cadenza analysieren.

Abb. 6: Bewerbungen von Deutschland

Bei Deutschland sieht das Verhältnis von „akzeptiert“ und „abgelehnt“ relativ ausgeglichen aus. Abbildung 6 zeigt, dass von insgesamt sieben Bewerbungen, dreimal der Zuschlag erfolgt ist, und zwar in den Jahren 1916, 1936 und 1972. In der Tabelle erkennen wir zwei Besonderheiten:

  • 1916 bekam Deutschland zwar den Zuschlag, die Sommerspiele auszutragen, sie sind aber aufgrund des ersten Weltkriegs ausgefallen.
  • 2012 hat Deutschland sich zwar beworben, die Bewerbung aber wieder zurückgezogen.

Abschließen lässt sich sagen: Wie die USA und Korea beweisen, besteht kein Zusammenhang zwischen der Anzahl an Bewerbungen und dem Zuschlag.

Mehr Sportarten, mehr Disziplinen:
Die Olympischen Sommerspiele werden immer größer

Sportarten und Disziplinen der Olympischen im Multiliniendiagramm in der Datenanalyse-Software disy Cadenza analysieren.

Abb. 7: Sportarten und Disziplinen der Olympischen Sommerspiele pro Jahr

Sportarten bestehen bekannterweise oftmals aus einer oder mehreren Disziplinen. Das Liniendiagramm aus Abbildung 7 zeigt uns die Entwicklung dieser beiden Komponenten. Zu sehen ist, dass die ersten Olympischen Sommerspiele nur sehr wenige Sportarten und Disziplinen beinhalteten. Eigentlich konnte durchschnittlich einer Sportart nahezu eine Disziplin zugeordnet werden.

Die fehlenden Daten zeigen an, wann die Sommerspiele ausgesetzt wurden: In den Jahren 1916, 1940 und 1944 fand das Turnier aufgrund des 1. und 2. Weltkrieges nicht statt.

Zwischen 1912 und 1920 ist ein deutlicher Anstieg der Anzahl an Sportarten und Disziplinen erkennbar, gefolgt von einem kurzen Tal mit anschließendem Anstieg. Ab 1948 stagnierte das Wachstum für kurze Zeit; die Differenz zwischen Disziplinen und Sportarten blieb eine lange Zeit nahezu gleich. Seit den Siebzigerjahren steigt die Anzahl beider Komponenten stetig an.

2012 folgte dann ein kurzzeitiger Rückgang, da Baseball und Softball gestrichen wurden. Zuletzt fanden die Sommerspiele aufgrund der Corona-Pandemie im Jahr 2021 statt 2020 statt. Dort gab es den höchsten Anstieg seit 1920: Insgesamt gab es fünf Sportarten und neun Disziplinen mehr als bei den vorherigen Sommerspielen.

Geschlechterverteilung gleicht sich an

Von den Sportarten und Disziplinen geht’s direkt weiter zu den Teilnehmenden. Die beiden Indikatoren im Dashboard verraten uns auf einen Blick, wie viele Sportler:innen seit den ersten Olympischen Sommerspielen an dem Sportevent teilgenommen haben:

Teilnehmende der Olympischen in Indikatoren in der Datenanalyse-Software disy Cadenza anzeigen.

Abb. 8: Teilnehmende: insgesamt und pro Turnier

Teilnehmende der Olympischen nach Geschlecht im Multiliniendiagramm in der Datenanalyse-Software disy Cadenza analysieren.

Abb. 9: Teilnehmende der Olympischen Spiele insgesamt und nach Geschlecht

Wie sich das über die Jahre geändert hat, schauen wir uns jetzt in Abbildung 9 an: Das Liniendiagramm zeigt die Anzahl Teilnehmender insgesamt sowie nach dem Geschlecht (männlich und weiblich).

Allgemein steigt die Anzahl an Teilnehmenden über die Jahre immer weiter an. Wir erinnern uns an Abbildung 7. Dieser Anstieg steht mit Sicherheit in einem Zusammenhang mit der steigenden Anzahl an Sportarten und Disziplinen.

Frauen durften zwar „schon“ seit 1900 an den Sommerspielen teilnehmen, aber nur in wenigen Sportarten bzw. Disziplinen. Später änderte sich das und Frauen hatten somit viel mehr Möglichkeiten, am Turnier teilzunehmen. Der Anstieg der Anzahl teilnehmender Frauen erfolgte langsam und stetig über einen langen Zeitraum. Seit den Achtzigerjahren ist diesbezüglich ein deutlicher Anstieg zu sehen. Dennoch lag der Männeranteil noch eine lange Zeit über den der Frauen, auch wenn dieser einen leichten Rückgang vorweist. Erst seit 2012 nähern sich die Kurven der Frauen und Männer an.

In den Kurven sind auch einige deutliche Abfälle zu erkennen. Das ist zu einem großen Teil verschiedenen Boykotten zuzuschreiben.

Wer räumt am meisten ab? Die Länderplatzierung im Überblick

Anzahl von Medaillen nach Land im Kreisdiagramm in der Datenanalyse-Software disy Cadenza analysieren.

Abb. 10: Top 10 Länder nach Medaillenanzahl

Bereits bei der Analyse zum Austragungsort spielten die USA eine zentrale Rolle. Bei einem Blick auf das Kreisdiagramm (Abbildung 10) scheint es ganz so, als stünden die USA auch hier im Fokus. Das Kreisdiagramm zeigt die Top 10 Länder nach Anzahl von gewonnenen Medaillen. Hier hat die USA die Nase klar vorn: Mit 2.646 Medaillen hat sie fast doppelt so viele Medaillen vorzuweisen wie Platz zwei, Deutschland. Mit 1.384 kann sich Deutschland aber auf jeden Fall sehen lassen!

Allein diese Top 10 Länder haben zusammen also mehr als 9.500 Medaillen gewonnen. Das ist eine beachtliche Menge, vor allem wenn man bedenkt, dass bei den Olympischen Sommerspielen insgesamt mehr als 16.700 Medaillen vergeben wurden.

Anzahl von Gold-, Silber- und Bronzemedaillen nach Land im gestapelten Säulendiagramm in der Datenanalyse-Software disy Cadenza analysieren.

Abb. 11: Goldmedaillen der Länder

Unterteilt in Gold, Silber und Bronze (Abbildung 11) ist das Verhältnis zwischen den drei Medaillentypen überraschend ausgeglichen.

Mehr oder weniger auffällig sind auch hier wieder die USA, die mit 1.065 Goldmedaillen deutlich mehr Gold als Silber und Bronze gewonnen haben.

In diesem Zusammenhang ist es spannend zu erwähnen, dass Deutschland lediglich an 25 von 28 Olympischen Spielen teilgenommen hat, die USA im Gegensatz dazu an allen 28 Turnieren.

Anzahl von Medaillen nach Teilnahmen im Säulendiagramm in der Datenanalyse-Software disy Cadenza analysieren.

Abb. 12: Top 10 nach Anzahl Medaillen pro Teilnahme

Für eine bessere Vergleichsmöglichkeit greifen wir deshalb lieber auf relative Werte zurück. Wie sieht dieser Sachverhalt also aus, wenn man die Anzahl an Medaillen pro Teilnahme betrachtet? Abbildung 12 zeigt das spannende Ergebnis:

  • Ungarn, Australien und Schweden sind in dieser Top 10 nicht mehr vorhanden.
  • Dafür sind nun die Mannschaften Vereintes Team, Russisches Olympisches Komitee und Russland mit dabei.
  • Die Volksrepublik China ist mit 159 Medaillen pro Teilnahme der absolute Spitzenreiter. Deutschland landet mit 47 Medaillen auf Platz 6. Die USA schafft es mit 82 Medaillen auf Platz 4.

Die Besten der Besten: Ewige Bestenliste

Kommen wir nun zu den Helden der Olympischen Sommerspiele: Die Sportler:innen, die es dank herausragender sportlicher Leistungen auf die Ewige Bestenliste geschafft haben. In den beiden nachfolgenden Kreisdiagrammen sind zum einen die Top 5 Sportarten der besten Sportler:innen, als auch die besten Sportler:innen selbst, aufgeführt.

Schwimmen und Turnen sind die Sportarten, aus denen die meisten herausragenden Sportler:innen hervorgegangen sind. Zusammen machen die beiden Sportarten fast zwei Drittel aus. Leichtathletik landet mit knapp 15 % auf Platz drei. Bei Platz vier und fünf wundert sich die ein oder andere Person eventuell: Fechten und Schießen sind wohl nicht die Sportarten, die einem in den Sinn kommen, wenn man an die Olympischen Sommerspiele denkt.

Top 5 der Ewigen Bestenliste der Olympischen Sommerspiele im Kreisdiagramm in der Datenanalyse-Software disy Cadenza analysieren.

Abb. 13: Ewige Bestenliste: Top 5

Passend zum Sportarten-Platz-1 „Schwimmen“ belegt den ersten Platz der ewigen Bestenliste der Schwimmer Michael Phelps mit sage und schreibe 28 Medaillen. Und der kommt – wie könnte es anders sein – aus den USA. Die darauffolgenden fünf Sportler:innen Larissa Latynina, Nikolai Andrianow, Boris Schachlin, Edoardo Mangiarotti und Takashi Ono nahmen spannenderweise fast alle in unterschiedlichen Zeiträumen an den Sommerspielen teil:

  • Michael Phelps: 2004-2016
  • Larissa Latynina: 1956-1964
  • Nikolai Andrianow: 1972-1980
  • Boris Schachlin: 1956-1964
  • Edoardo Mangiarotti: 1936-1960
  • Takashi Ono: 1952-1964

Trotz dass diese Sportler:innen teilweise ihre Karriere in den Sechzigerjahren beendeten, konnte ihnen bis heute kaum jemand das Wasser reichen.

Top 20 der Ewigen Bestenliste der Olympischen Sommerspiele in der Tabelle in der Datenanalyse-Software disy Cadenza analysieren.

Abb. 14: Ewige Bestenliste nach Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen

Per Drill-through können in der Tabelle weitere Informationen eingesehen werden. Wie wir aus Abbildung 10 wissen, sind die drei Teams mit den meisten Medaillen die USA, Deutschland sowie die Sowjetunion. Um die Spieler:innen den Länder zuordnen zu können, für die sie bei den Olympischen Sommerspielen angetreten sind, wurden die entsprechenden Zellen eingefärbt: Blau steht für die USA, Orange für Deutschland und Grün für die Sowjetunion.

Auch in den Top 20 dominieren die USA deutlich. Aber auch die Sowjetunion sticht mit Platz zwei, drei und vier heraus. Deutschland scheint eher unterrepräsentiert zu sein. Lediglich zwei Sportlerinnen haben es in die Top 20 geschafft.

Aufgeteilt in Gold, Silber und Bronze ist zu erkennen, dass Michael Phelps fast ausschließlich Gold gewonnen hat. Nur fünf der 28 Medaillen sind nicht Gold.

Top 10 Sportler:innen nach Anzahl von Goldmedaillen im Kreisdiagramm in der Datenanalyse-Software disy Cadenza analysieren.

Abb. 15: Top 10 Sportler:innen nach Anzahl von Goldmedaillen

Betrachten wir also nur die Top 10 nach Goldmedaillen, sieht das Ranking schon ein wenig anders und viel enger aus:

Bis auf Michael Phelps natürlich. Mit seinen 23 Goldmedaillen kann ihm niemand das Wasser reichen. Die restlichen 10 Sportler:innen haben allesamt acht oder neun Goldmedaillen vorzuweisen. Und auf einmal tauchen auch ganz andere bekannte Namen auf, wie beispielsweise Usain Bolt.

Jetzt kann man sagen „Michael Phelps hat auch sehr häufig an den Olympischen Sommerspielen teilgenommen! Klar hat er da mehr Medaillen als andere!“. Schauen wir uns die Goldmedaillen sowie alle Medaillen nach Anzahl der individuellen Teilnahmen an.

Abbildung 16 zeigt

  • oben die Gesamtanzahl von Medaillen pro Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen und
  • unten die Anzahl von Goldmedaillen pro Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen.
Relative Anzahl der gewonnenen Medaillen in der Tabelle in der Datenanalyse-Software disy Cadenza analysieren.

Abb. 16: Medaillen nach Anzahl der Teilnahmen

Was bei Betrachtung der relativen Werte direkt auffällt, ist, dass die Sportler:innen jetzt viel näher beieinander liegen. Allein zwischen Platz 1 und 13 liegen in beiden Fällen nur zwei Medaillen.

Auch bei der relativen Gesamtanzahl der Medaillen insgesamt hat Michael Phelps zusammen mit seinem Landsmann Willis A. Lee die Nase mit durchschnittlich sieben Medaillen pro Teilnahme vorn. Beste Deutsche in der Liste ist Kristin Otto. Sie liegt mit durchschnittlich sechs Medaillen auf Platz 5.

Bei dem Durchschnitt an Goldmedaillen pro Teilnahme sehen wir eine große Überraschung: Michael Phelps ist nicht auf dem ersten Platz! Bei vier Teilnahmen hat er im Durchschnitt 5,75 Goldmedaillen pro Turnier gewonnen. Die Person, die Platz 1 belegt, ist nicht nur deutsch, sondern auch eine Frau: Schwimmerin Kristin Otto. Bei ihrer einmaligen Teilnahme räumte sie direkt 6 Goldmedaillen ab.

Vergleich der Anzahl von Frauen und Männern in der Ewigen Bestenliste der Olympischen Sommerspiele im Säulendiagramm in der Datenanalyse-Software disy Cadenza.

Abb. 17: Ewige Bestenliste: Vergleich von Männern und Frauen

Was auch auffällt: Trotz, dass bisher immer weniger Frauen als Männer angetreten sind (siehe Abbildung 9), gibt es einige Frauen, die überragende sportliche Leistungen bei den Sommerspielen erbracht haben. Vergleicht man die Anzahl der Sportler:innen aus der Ewigen Bestenliste nach Geschlecht, so kann man erkennen, dass es insgesamt 72 Frauen in unterschiedlichen Sportarten auf die Liste geschafft haben, vor allem in den Sportarten Schwimmen und Turnen aber auch Leichtathletik, Rudern und Kanu. Unter den Männern haben es 104 auf die ewige Bestenliste geschafft. Sie konnten ebenfalls im Schwimmen und Turnen sowie Leichtathletik, aber auch im Schießen und Fechten Medaillen abräumen.

Wir hoffen, Sie haben nun das nötige Basiswissen, das Sie für die diesjährigen Olympischen Sommerspiele brauchen und wünschen Ihnen viel Spaß beim Daumendrücken für Ihre Favoriten!