Datenkultur nachhaltig leben: Konkrete Umsetzung mit Beispielen aus der Praxis
Datenkultur nachhaltig leben bedeutet, Daten als wertvolles Gut zu begreifen und aktiv zu nutzen. Dieser Beitrag zeigt an drei Beispielen, wie Organisationen Datenkultur leben und praktisch umsetzen.
Warum Datenkultur nachhaltig leben entscheidend ist
Daten sind heute die Grundlage für fundierte Entscheidungen, transparente Prozesse und effiziente Zusammenarbeit. Doch in vielen Organisationen gelten Daten immer noch als technische Ressource – nicht als wertvolles Gut. Dabei entscheidet gerade die Fähigkeit, Datenkultur nachhaltig zu leben, darüber, wie wirkungsvoll Daten genutzt werden.
In einer nachhaltigen Datenkultur werden Daten als wertvolle Ressource verantwortungsvoll gepflegt und sinnvoll genutzt. Mitarbeitende sind befähigt, mit Daten zu arbeiten, Entscheidungen werden nachvollziehbar und Organisationen handeln auf Basis gesicherter Erkenntnisse. Erst dann entfalten Datenstrategie und Data Governance ihre volle Wirkung.
Um Organisationen auf diesem Weg zu unterstützen, begleitet Disy seit 25 Jahren Verwaltungen und Institutionen – mit disy Cadenza als technischem Fundament und dem KULT-Framework als methodischem Leitfaden für eine nachhaltig gelebte Datenkultur. Doch bevor eine solche Kultur entstehen kann, braucht es ein gemeinsames Verständnis von Daten – und den Willen, dieses Verständnis im Arbeitsalltag zu verankern.
Vom Datenverständnis zur gelebten Datenkultur
Nachhaltige Datenkultur entsteht, wenn Daten langfristig gepflegt, geteilt und verstanden werden. Sie basiert auf klaren Regeln, auf offenen Kommunikationswegen und auf dem Vertrauen, dass Daten Entscheidungen stützen, statt sie zu ersetzen. Wesentliche Merkmale einer nachhaltigen Datenkultur:
- Daten sind auffindbar, verständlich und sinnvoll nutzbar.
- Daten werden kontinuierlich gepflegt und weiterentwickelt.
- Mitarbeitende werden befähigt und in den Umgang mit Daten einbezogen.
- Datenbasierte Erkenntnisse werden klar kommuniziert und schaffen Transparenz.
Praxisorientierter Leitfaden für nachhaltige Datenkultur
Mit dem KULT-Framework bietet Disy einen praxisorientierten Leitfaden, um technische, organisatorische und menschliche Faktoren in Einklang zu bringen und eine nachhaltige Datenkultur systematisch zu gestalten. Es verbindet die Dimensionen Kompetenz, Umsetzung, Leadership und Transparenz zu einem ganzheitlichen Ansatz, um Datenstrategien in die konkrete Umsetzung zu bringen.
Fünf Aspekte einer nachhaltigen Datenkultur
Eine nachhaltige Datenkultur lässt sich nicht verordnen – sie wächst aus gelebten Prinzipien. Disy hat fünf zentrale Aspekte formuliert, die zeigen, wie Organisationen Datenkultur nachhaltig leben und erfolgreich umsetzen können:
1. Daten zusammenbringen
Eine starke und qualitativ hochwertige Datenbasis ermöglicht präzise Analysen und fundierte Entscheidungen.
2. Datenkompetenz stärken
Gezielter Datenzugang und praxisnahe Schulungen befähigen Mitarbeitende zum datenbasierten Handeln.
3. Zusammenarbeit fördern
Daten vernetzen Fachwissen und schaffen eine gemeinsame Arbeitsgrundlage über Abteilungen hinweg.
4. Transparenz schaffen
Daten bringen Klarheit in Prozesse und stärken das Vertrauen in Entscheidungen – intern wie extern.
5. Strategien umsetzen
Daten helfen, Prozesse zu optimieren, Fortschritte zu messen und neue Handlungsfelder zu erschließen.
Diese fünf Aspekte bilden die Grundlage für Organisationen, die Datenkultur nicht nur formulieren, sondern aktiv leben möchten.
Datenkultur in Aktion – drei Beispiele aus der Praxis
Nachhaltige Datenkultur entsteht, wenn Strategien, Prozesse und Menschen zusammenwirken. Drei Projekte zeigen, wie Organisationen mit disy Cadenza Datenkultur aktiv leben und die einzelnen Aspekte der Datenkultur dabei unterschiedlich stark gewichten.
Projekt 1: Lagebild Tiergesundheit – Transparenz für besseren Tierschutz
Das Landesamt für Verbraucherschutz und Ernährung Nordrhein-Westfalen (LAVE NRW) nutzt seit 2021 disy Cadenza, um Daten aus tierärztlichen Kontrollen, Schlachtbefunden, Arzneimittelverordnungen und weiteren Quellen zusammenzuführen. Ziel ist es, ein umfassendes Lagebild zur Tiergesundheit in landwirtschaftlichen Betrieben zu erstellen, um durch Transparenz den Tierschutz in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung zu verbessern. Behörden erhalten damit ein Frühwarnsystem und können gezielt und frühzeitig in Betriebsabläufe eingreifen, wenn Defizite in der Tiergesundheit sichtbar werden. Auch Tierhaltende können sich online über die Einschätzung ihres Betriebs informieren und so potenziellen Missständen frühzeitig entgegenwirken. Durch das Zusammenbringen der Daten entsteht Transparenz – und damit die Grundlage für fundierte Entscheidungen.
Aspekte im Fokus: Daten zusammenbringen und Transparenz schaffen
Ansichten aus dem Lagebild zur Tiergesundheit
Projekt 2: Umweltinformationssystem – Qualitätsgesicherte Daten im Verwaltungsvollzug
Seit 2002 bündelt das Umweltinformationssystem Baden-Württemberg (UIS BRS) qualitätsgesicherte Umweltdaten aus über 800 Themenfeldern des Staatlich-Kommunalen Analyseverbunds und den Mess- und Untersuchungsprogramme der Landesanstalt für Umwelt. Rund 4.000 befähigte und registrierte Nutzer:innen aus der Landesverwaltung, davon etwa 600 täglich, greifen auf das UIS BRS auf Basis von disy Cadenza zu, um Daten aus Luft, Boden, Wasser, Lärm und Naturschutz zu analysieren, zu visualisieren und Berichtspflichten zu erfüllen. Diese qualitätsgesicherten Daten fördern die Zusammenarbeit innerhalb der Verwaltung – bei der Umweltüberwachung und -analyse, im Krisenmanagement und im Verwaltungsvollzug. So wird datenbasiertes Arbeiten zur Selbstverständlichkeit und die Datenkompetenz innerhalb der Verwaltung systematisch gestärkt.
Aspekte im Fokus: Datenkompetenz stärken und Zusammenarbeit fördern
Projekt 3: Daten- und Kartendienst – Öffentliche Bereitstellung von Umweltdaten
Der öffentlich zugängliche Daten- und Kartendienst 4.0 der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) bietet interaktiven Zugriff auf frei verfügbare Umweltdaten und digitale Datenbestände. Die Informationen stammen aus Mess- und Untersuchungsprogrammen der LUBW sowie aus dem Informationsverbund der kommunalen und staatlichen Umweltdienststellen des Landes. Mit über einer Million jährlicher Aufrufe ist der Dienst heute eine zentrale Informationsquelle für Umweltwissen in Baden-Württemberg. Die Version 4.0 wird langfristig den bisherige Daten- und Kartendienst der LUBW ablösen, der seit 2005 online angeboten wird. Die Themenbereiche werden dabei in Einzelprojekten mit den Möglichkeiten der neuen Produktgeneration migriert. Mit dem Online-Portal erfüllt die LUBW auf umfassende Weise die gesetzlichen Verpflichtungen des Umweltverwaltungsgesetzes.
Strategisch wurde entschieden, diese Anforderungen über eine zentrale, moderne Plattform auf Basis von disy Cadenza umzusetzen – ein Beispiel dafür, wie Datenstrategie konsequent in die Praxis überführt wird. Die Plattform visualisiert Daten anschaulich, stärkt die Bürgerbeteiligung und fördert den Dialog zwischen Verwaltung, Fachöffentlichkeit und Bevölkerung. Damit werden Daten zu einem Werkzeug für gemeinsame Entscheidungen, Transparenz und nachhaltiges Handeln.
Aspekte im Fokus: Transparenz schaffen und Strategien umsetzen
Ansichten aus dem Daten- und Kartendienst 4.0
Datenbasiert zum Erfolg – mit disy Cadenza und KULT
Die drei Projektbeispiele zeigen: Eine nachhaltige Datenkultur stärkt Organisationen im Handeln und kann ganz unterschiedlich gelebt werden. Durch die gezielte Umsetzung von Aspekte wie Daten zusammenbringen, Transparenz schaffen, Datenkompetenz stärken und Zusammenarbeit fördern entstehen klare Entscheidungsgrundlagen, Vertrauen und Effizienz. Mit methodischer Orientierung durch das KULT-Framework und der Plattform disy Cadenza lassen sich Datenstrategien auf den konkreten Bedarf zuschneiden und in die Praxis überführen – von der Theorie zur gelebten Datenkultur.
Disy kann als strategischer Berater unterstützen: Mit disy Cadenza als technologischem Rückgrat und dem KULT-Framework als methodischer Orientierung schaffen Sie einen zentralen Zugang zu relevanten Informationen, ermöglichen interaktive Analysen und sorgen für nachvollziehbare Berichterstattung – ganz im Sinne einer nachhaltigen Datenkultur.
Starten Sie jetzt – und machen Sie Ihre Daten zu einem kulturellen Gut, das Entscheidungen stärkt, Vertrauen schafft und Ihre Prozesse nachhaltig verbessert.