Mee(h)r Erkenntnisgewinn durch Datenanalyse
Mit disy Cadenza unterschiedliche Meeres-Aspekte beleuchten
Jetzt am Meer sein. Den warmen Sand unter den Füßen spüren, die salzige Luft schmecken und im kühlen, erfrischenden Wasser schwimmen – klingt das nicht verlockend? Das Meer ist Sehnsuchtsort, einzigartiges Ökosystem, Ressource für Nahrung und Energie. Anlässlich des Weltwassertags 2022 nehmen wir das salzige Nass in unserer Datenstory genauer unter die Lupe.
Die verwendeten Daten und Fakten stammen aus Statista, dem Meeresatlas der Heinrich-Böll-Stiftung, der internationalen Studie „Sizing ocean giants: patterns of intraspecific size variation in marine megafauna“ sowie dem WWF-Artenlexikon.
Folgende Themen mit Meeresbezug werden im Beitrag beleuchtet:
- Anteil von Land und Wasser auf der Erde
- Anteil von Süß- und Salzwasser am Wasservorkommen
- Größte Ozeane und Meere gemäß ihrer Fläche
- Größte Meerestiere in Metern
- Projektausgaben des WWF zum Schutz der Meere
- Entwicklung des pH-Werts der Meeresoberfläche im zeitlichen Verlauf
- Entwicklung der Meeresspiegelhöhe im zeitlichen Verlauf
In diesem Beitrag sehen Sie, wie Sie:
- Daten mit und ohne Geobezug in einem Dashboard visualisieren und miteinander kombinieren
- Neue Erkenntnisse aus Daten gewinnen
Meeres-Dashboards für vollen Überblick
Die beiden Meeres-Dashboards mit den Schwerpunkten Geografie und Umwelt in den Abbildungen 1 und 2 geben einen konsistenten Überblick über alle wichtigen Infos aus der Datenstory. Zur Gestaltung bietet disy Cadenza zahlreiche attraktive Visualisierungsmöglichkeiten, wie z. B. Karten, Kreis- und Säulendiagramme, Tabellen und Textfelder. So können die Dashboards exakt an die Informationsbedarfe der jeweiligen Nutzer angepasst werden.
Mee(h)r Blau geht kaum
Unsere Erde wird nicht ohne Grund oft als blauer Planet bezeichnet: Der Großteil ihrer Oberfläche (ca. 71 %) ist mit Wasser bedeckt. Nur etwa 29 % besteht aus Landmasse, wie in Abbildung 3 zu erkennen ist. Bei einer Gesamtoberfläche von 510 Millionen km² entfallen also ca. 361 Millionen km² auf Wasser und ca. 149 km² auf Land. Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, denn die Erde ist der einzige Planet in unserem Sonnensystem, auf dessen Oberfläche es flüssiges Wasser gibt. Dieses Wasser ist Grundlage allen Lebens, vor etwa 3,8 Milliarden Jahren entwickelten sich darin die ersten Lebensformen. Aber Wasser ist nicht gleich Wasser.
Salzwasser dominiert Süßwasser
Wie im Kreisdiagramm aus Abbildung 4 gut zu erkennen, besteht mehr als 97 % des gesamten Wasservorkommens auf der Erde aus Salzwasser. Der Anteil des Süßwassers beträgt lediglich knapp 3 %, wovon das meiste (etwa zwei Drittel) in den Eiskappen der Pole und in Gletschern gebunden ist. Der Unterschied zwischen Salz- und Süßwasser liegt in der Konzentration an gelösten Salzen, wie beispielsweise Natrium, Magnesium, Kalzium, Chlorid, Sulfat und Hydrogenkarbonat. Beträgt der Salzanteil weniger als ein Gramm pro Liter, spricht man von Süß-, bei einem höheren Anteil von Salzwasser. Während Süßwasser hauptsächlich in Flüssen, Seen und Gletschern vorkommt, verteilt sich das Salzwasser auf Ozeane und Meere.
Pazifik liegt im Größenvergleich vorne
Die Begriffe Ozean und Meer werden oft synonym verwendet. Das ist grundsätzlich nicht falsch, dennoch gibt es Unterschiede: Ozeane sind größer als Meere und von Kontinenten begrenzt, wie auf unserer Karte in Abbildung 5 zu sehen ist. Die Karte basiert auf einem Shapefile und färbt die Ozeane je nach ihrer Größenordnung farblich ein. Mit ca. 167 Millionen km² ist der Pazifik mit Abstand der größte Ozean der Welt, hier dunkelblau eingefärbt. Er ist zugleich auch der tiefste Ozean und grenzt an alle anderen Ozeane. Auf Rang 2 und 3 befinden sich der Atlantische Ozean mit ca. 85 Millionen km² und der Indische Ozean mit ca. 78 Millionen km². Beide sind in unserer Karte in einem mittleren Blauton markiert. Oben in der Karte ist zudem noch in hellblau das knapp 16 km² große Nordpolarmeer zu sehen, das je nach Quellenlage auch zu den Weltmeeren gezählt wird.
Geschätzt beheimaten Ozeane und Meere mehr als zwei Millionen unterschiedliche Tiere. Einige davon können beeindruckende Ausmaße erreichen.
Qualle mit ungeahnten Ausmaßen
Da Werte von 13 Meeresbewohnern vorliegen, verwenden wir in Abbildung 6 die Top-N-Funktion von disy Cadenza, um ein Ranking zu erstellen. Relevante Informationen erhalten wir so auf den ersten Blick. Die Tabelle zeigt die Top 5 der größten Meeresbewohner auf Basis ihrer Gesamtlänge in Metern. Überraschung - auf Platz 1 steht ein für viele wahrscheinlich unerwarteter Kandidat: die gelbe Haarqualle, auch große Löwenmähne genannt. Ihre glibberigen Tentakel können bis zu 37 Meter lang werden. Eine Berührung mit der zur Gattung der Feuerquallen gehörenden Art ist äußerst schmerzhaft.
Auf Platz 2 folgt der Blauwal, der mit knapp 33 Metern doppelt so lang ist wie ein gängiger Stadtbus. Blauwale verdanken ihren Namen ihrer blaugrauen Färbung, wobei ihre Körperunterseite in der Regel etwas heller und teilweise gelblich ist.
Der Walhai misst immerhin noch stolze 20 Meter und steht damit auf Platz 4 in unserer Tabelle. Seinen Namen verdankt der Walhai nicht etwa der Verwandtschaft mit Walen, sondern seiner Größe. Ebenfalls prägnant: das einzigartige Muster jedes Tieres. Walhaie haben einen grauen Rücken mit weißen Punkten und Streifen.
Last but not least der Riesenhai mit 12,27 Metern. Riesenhaie haben einen langen, zylinderförmigen Körper, der von dunkelgrau bis schwarz changiert. Der Riesenhai gehört zu den bedrohten Tierarten und wurde 2006 auf Initiative des World Wide Fund for Nature (WWF) in das Washingtoner Artenschutzübereinkommens CITES aufgenommen. Damit wurde der Handel mit dem Riesenhai und seinen Produkten deutlich eingeschränkt.
Meeresschutz auf Platz 1 des WWF
Der WWF setzt sich nicht nur für den Artenschutz einzelner Meereslebewesen ein, sondern auch für das gesamtheitliche Ökosystem Meer – Relevanz steigend. Wie Abbildung 7 zeigt, wurden im Jahr 2021 die meisten Projektmittel der Organisation für den Schutz der Meere aufgebracht. Mit rund 9,7 Millionen Euro führt die Position das Top-5-Ranking unserer Tabelle an. Diese Darstellungsweise bringt nicht nur mehr Übersicht in die Daten, sondern fasst auch „sonstige“ Positionen zusammen. Es folgen Projekte aus den Bereichen Landwirtschaft mit 7,10 Millionen Euro und Wildtiere mit 6,70 Millionen Euro. Die Plätze 4 und 5 belegen Initiativen zum Thema Süßwasser (5 Millionen Euro) und Finanzmärkte (4,70 Millionen Euro).
Ozeane und Meere sind nicht nur wichtiger Lebensraum, sondern stabilisieren auch unser Klimasystem, indem sie Wärme und CO2 aufnehmen. Sie wirken so wie ein Puffer für den Klimawandel. Doch das hat seinen Preis.
Sinkender pH-Wert führt zu Versauerung
Die Aufnahme des CO2 führt zu einer fortschreitenden Versauerung der Ozeane und Meere. Das Gas löst sich im Wasser, wodurch Kohlensäure entsteht und der pH-Wert des Wassers sinkt. Das Säulendiagramm in Abbildung 8 macht transparent, dass der durchschnittliche pH-Wert des oberflächennahen Wassers seit dem Jahr 1751 signifikant gesunken ist. Betrug der pH-Wert zu Beginn dieser Messung noch 8,25, sank er 1996 auf 8,15, im Jahr 2004 auf 8,14 und wird 2100 voraussichtlich nur noch 7,85 betragen. Um sich das Ausmaß dieser Entwicklung bewusst zu machen, muss man sich die Zahlen in Bezug auf die logarithmische Skala des pH-Werts anschauen: Sinkt der pH-Wert um 1, entspricht das einer Verzehnfachung des Säuregehalts. Folglich bedeutet ein Rückgang des pH-Werts des Meereswassers zwischen 1751 und 2004 um 0,11 eine Zunahme des Säuregehalts um ganze 26 %.
Der zunehmende Säuregehalt verändert die Lebensbedingungen des marinen Ökosystems nachhaltig. So werden beispielsweise die kalkhaltigen Schalen von Muscheln und Korallen angegriffen.
Steigender Meeresspiegel bedroht Küstengebiete
Der Klimawandel bringt auch den Anstieg des Meeresspiegels mit sich. Dafür sind maßgeblich das schmelzende Eis der Polarregionen und die Ausdehnung von Meerwasser bei der Erwärmung der Erdoberfläche verantwortlich. Abbildung 9 macht das Ausmaß im Säulendiagramm sichtbar. Im Vergleich zu 1993 ist die Wasseroberfläche bis 2020 um insgesamt 9,3 cm angestiegen. Im Schnitt entspricht das einer Erhöhung von 3,4 Millimeter pro Jahr – Tendenz steigend. Dadurch werden deutlich mehr Küstengebiete und ihre Bewohner betroffen sein, als bisher angenommen.
Unsere Datenanalyse hat gezeigt: Mit disy Cadenza ist Mee(h)r Erkenntnisgewinn garantiert. Zudem möchten wir mit dieser Datenstory Impulse für den Erhalt des einzigartigen Ökosystems Meer setzen. Auf dass uns dieser Sehnsuchtsort immer erhalten bleibt.