Disy beim Vernetzungstreffen der KI-Leuchtturmprojekte des Bundesumweltministeriums
Zum Vernetzungstreffen trafen sich die FuE-Projekte der BMUV-Förderinitiative „KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen" in Berlin. Disy war als Koordinator des Projekts NiMo 4.0 mit dabei.

Im Verbundforschungsprojekt „Nitrat-Monitoring 4.0 - Intelligente Systeme zur nachhaltigen Reduzierung von Nitrat im Grundwasser (NiMo 4.0)“ werden Methoden und Techniken der Künstlichen Intelligenz (KI) und des Maschinellen Lernens entwickelt. Angesichts weniger Messstellen möchte man mit Hilfe der KI ein flächenhaftes Verständnis von der Nitratverteilung im Grundwasser erhalten, um die Messnetze optimieren und Zeitreihen von Messwerten zur Wasserqualität intelligent überwachen zu können. Die im Projekt prototypisch entwickelten Algorithmen und Werkzeuge können beispielsweise Landesämtern und Wasserversorgern helfen, den Gewässerzustand und Grundwasserkörper besser zu überwachen, Maßnahmen zum Gewässerschutz strukturierter zu bewerten und mit reduziertem Ressourceneinsatz die Trinkwasserqualität zu gewährleisten.
Disy ist Projektkoordinator des KI-Leuchtturmprojektes NiMo 4.0
Dazu kooperiert Disy als Projektkoordinator mit dem Institut für Angewandte Geowissenschaften (AGW) des KIT, dem Fraunhofer Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung (IOSB) und dem DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW). Nach etwa zweieinhalb Jahren Laufzeit des vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) geförderten Forschungsprojekts liegen inzwischen vielversprechende Ergebnisse der einzelnen Arbeitspakete vor.
Diese werden unter anderem von Disy mithilfe der Datenanalyse-Plattform disy Cadenza in benutzungsfreundlichen Dashboards zusammengeführt. Dazu wurde für disy Cadenza eine prototypische Schnittstelle zum FROST®-Server des IOSB geschaffen, einer Open-Source-Server-Implementierung des OGC-Standards SensorThings API für das Sensordatenmanagement. Außerdem können die Machine-Learning-Algorithmen von NiMo 4.0 aus der Software heraus angesteuert und die Ergebnisse wieder in disy Cadenza anwendungsfreundlich visualisiert und bedarfsgerecht bereitgestellt werden.
Disy präsentiert das KI-Leuchtturmprojekt NiMo 4.0
Daher gab es genügend Gesprächsstoff, um NiMo 4.0 beim dritten Vernetzungstreffen der Forschungsvorhaben in der BMUV-Förderinitiative „KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen" zu präsentieren. Allein in der ersten Runde der Förderinitiative werden neben NiMo 4.0 weitere 34 Verbundforschungsprojekte mit insgesamt 46 Millionen Euro gefördert. Die Anwendungsthemen aus den zwei Förderrunden betreffen alle Aspekte des Natur-, Klima- und Ressourcenschutzes, wie beispielsweise Wald- und Vogelschutz, Biodiversität, Recycling, ressourceneffiziente Fabriken und Logistik. Die Informatikmethoden greifen aktuelle KI-Technologien auf, wie Digital Twins und Maschinelles Lernen.
Mit insgesamt über 100 Teilnehmenden aus über 40 Projekten, vom Projektträger und vom BMUV, war das Berliner Vernetzungstreffen sehr gut besucht. Die Vorträge, Poster-Präsentationen der Projekte und interaktiven Workshops über die Ziele, Lösungsansätze und Ergebnisse aus den Projekten sorgten für einen lebhaften und vielfältigen Gedankenaustausch. Auch NiMo 4.0 war mit zwei Postern am Start. Innovationsmanager Dr. Andreas Abecker (Disy) präsentierte das Gesamtprojekt und Dr. Desirée Hilbring (IOSB) beleuchtete Aspekte des Datenmanagements mit FROST®.
Die vielfältigen Ansätze der vorgestellten KI-Leuchttürme machten vor allem eines deutlich: Auch wenn der Einsatz von KI mit hohem Strom- und Ressourcenverbrauch verbunden ist, bieten KI-Technologien enormes Potenzial für die ökologischen Herausforderungen unserer Zeit und können zu einem echten Chancentreiber für den Umwelt- und Klimaschutz werden.