Routing und POI-Suche erweitern Cadenza 2020 Spring

Cadenza 2020 Spring ist da. Die neue Version unserer Datenanalyse-Software beinhaltet zwei wesentliche Neuerungen.

Die neue Version von Cadenza beinhaltet wieder viele Neuerungen. Zwei Innovationen sind dabei wesentlich: Wir haben eine Anbindung für den Routingdienst Openrouteservice geschaffen, womit erstmals Streckenverläufe frei berechnet und auch für die weitere Analyse genutzt werden können.
Die Strecken werden unter Maßgabe des gewählten Verkehrmittels und der Präferenz – zeitlich schnellste oder kürzeste Strecke –  berechnet. Der Streckenverlauf lässt sich in Cadenza als Kartenthema speichern und steht damit für weitere Geoanalysen zur Verfügung.

Außerdem haben wir eine vollumfängliche Suche nach Points of Interest (POIs) umgesetzt. Mehr dazu und zu weiteren Neuerungen erfahren Sie in diesem Beitrag.

Von A nach B über C: Routing als Basis für Geoanalysen

Wie lange brauche ich mit dem Auto von Müllerheim an der B10 nach Fellbach bei Stuttgart? Kann ich mit dem Fahrrad andere Straßen benutzen und wäre ich deshalb schneller? Antworten auf Fragen nach dem optimalen Weg zwischen zwei oder mehreren Orten finden Sie nun auch in Cadenza. Denn: Wir haben die neue Version um vollständige Routing-Fähigkeiten erweitert. Wählen Sie zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln und der empfohlenen, kürzesten oder schnellsten Strecke aus. Die gewünschten Start- und Endpunkte sowie Zwischenziele können Sie per Location Finder suchen oder direkt in der Karte setzen. Natürlich lässt sich auch Ihre aktuelle GPS-Position als Routingpunkt setzen. Die Streckenberechnung bezieht die gewählte Fortbewegungsart wie mit dem Auto, dem Lastkraftwagen, dem Fahrrad und zu Fuß oder auch, ob die Strecke rollstuhlgerecht ist, mit ein. Doch es wäre nicht Cadenza, wenn wir jetzt „einfach nur Routing“ mit der Plattform ermöglichen würden. Der sich ergebende Streckenverlauf kann als Layer, sprich Kartenthema, in die aktuelle Kartenansicht übernommen werden und steht damit für weitere Geo-Operationen, wie beispielsweise einer Pufferbildung entlang der Streckenführung, zur Verfügung! Mehr zum Thema erfahren Sie im Newsletter-Beitrag zu Cadenza als Routing-Software.

Routing als Basis für Geoanalysen

Abb. 1: Streckenberechnungen können künftig auch mit Hilfe von Cadenza und der Anbindung der Routingdienstes Openrouteservice vorgenommen werden – unter Berücksichtigung von frei wählbaren Profilen und als Basis für weitere Geooperationen.

Mit dem erweiterten Location Finder auch POIs finden

Ob Sie künftig eine Adresse zur Ortssuche in den Location Finder eingeben, die Koordinaten oder einfach nur den Suchbegriff „Golden Gate Bridge“ – der Location Finder findet die exakte geografische Angabe mit Verortung in der Karte. Sie brauchen dabei weder eine bestimmte Reihenfolge der Suchbegriffe einhalten noch die Attribute der Suche vollständig vorgeben: Sobald Sie mit der Eingabe der Suchbegriffe beginnen, zeigt Ihnen Cadenza eine sortierte Vorschlagsliste an. Auch wenn es sich bei der Suche nach einer Adresse, einem Point of Interest (POI) oder einer Koordinate um technisch unterschiedliche Konzepte und angeschlossene Dienste und auch um unterschiedliche Datenbestände handelt – für Sie als Anwender bleibt dies verborgen, denn Cadenza liefert in allen Fällen das benötigte Ergebnis: in der Bay Area von San Francisco, als Verbindung zwischen der hügeligen Stadt am Pazifik und Marin County.

POI Suche

Abb. 2: Der Location Finder wurde erweitert und findet die exakte geografische Angabe mit Verortung in der Karte, unabhängig davon, ob eine Adresse, ein Suchstichwort oder eine Koordinate eingegeben werden.

Aufruf von Anwendungen und Funktionen direkt aus der Tabelle

Sie benötigen zusätzliche Informationen zu einem Wert in der Tabelle? Mit der neuen Version von Cadenza erkennen Sie an einem kleinen Pfeil neben dem Wert in der Tabellenzelle, ob es weiterführende Informationen gibt. Technisch gesehen können hier URL-Aufrufe hinterlegt werden, die auf weitere Sichten in Cadenza oder auf andere Anwendungen verweisen. Ein Beispiel: Bei einer Tabelle mit Stammdaten zu Messstellen können die Zellen mit der Messstellen-ID genutzt werden, um in Cadenza die aktuellen Messwerte zur Messstelle abzufragen. Oder wenn in einer Zelle eine Telefonnummer hinterlegt ist, könnte eine andere Anwendung aufgerufen werden, die diese Telefonnummer wählt. Wenn Sie also auf eine solche aktive Zelle klicken, gelangen Sie auf eine spezielle Ansicht mit beliebig vielen Weiterführungsmöglichkeiten innerhalb von Cadenza oder zu externen Anwendungen (z. B. Content-Management-Systeme oder Bilddatenbanken). Das heißt, auf diese Weise sind ein Drillthrough zu weiteren detaillierten Informationen und damit eine direkte Verzahnung mit jeglichen webbasierten Fachanwendungen möglich. Die Attribute und das Aufrufziel müssen lediglich einmal definiert sein. Die Ausführung wird automatisch bei jeder Tabellenansicht angeboten, welche die entsprechenden Attribute enthält.

Abb. 3: Das Pfeilchen rechts neben dem Tabellenwert zeigt an, dass zu einem Wert weitere Informationen abgerufen werden können.
Abb. 3: Der Pfeil rechts neben dem Tabellenwert zeigt an, dass zu einem Wert weitere Informationen abgerufen werden können.
Abb. 4: Per URL-Aufruf werden weitere Informationen zu diesem Wert in Cadenza angezeigt oder parametrisiert auf eine externe Anwendung wie beispielsweise Bilddatenbanken oder webbasierte Fachanwendungen.
Abb. 4: Per URL-Aufruf werden weitere Informationen zu diesem Wert in Cadenza angezeigt oder parametrisiert auf eine externe Anwendung wie beispielsweise Bilddatenbanken oder webbasierte Fachanwendungen.

Neue Datenzugriffsregeln für Cadenza: die Data Policies

Ein Herzstück von Cadenza ist die Benutzerverwaltung: Über diese werden dem Anwender Lese- und Schreibrechte auf Cadenza-Sichten zugeteilt. Hier wird die Sicht auf bestimmte Daten gewährt, auf andere nicht. Zur Verbesserung und Vereinfachung der Datenzugriffsregeln wurden in der aktuellen Version von Cadenza sogenannte Data Policies eingeführt. Mit ihnen werden die Regeln auf einem Attribut eines Cadenza-Objekttyps definiert und nicht wie bisher über die Zugehörigkeit zu Rollen und Gruppen und damit verbundenen Filterbelegungen. Einmal definiert, können die Datenzugriffsregeln mehrfach für verschiedene Objekttypen eingesetzt werden. Die Data Policies finden damit flexible und passende Antworten auf individuelle Rechte-Anforderungen. Einem unbeabsichtigten Informationsabfluss aufgrund vergessener Nutzerkonfiguration wird damit zudem umfassend vorgebeugt.

Weitere Neuerungen in Cadenza 2020 Spring (Release 7.10)

Viele weitere Neuerungen und Verbesserungen haben wir in der neuen Cadenza-Version realisiert:

  • Neues im Bereich Visualisierung: Kreisdiagramme und Diagramme mit gebrochener Y-Achse als neue interaktive Web-Diagramme
  • Implementierter Algorithmus für optimale Platzierung und flächenproportionale Darstellung von Kreisdiagrammen in der Karte
  • Optimierungen für den Map Designer von Cadenza
  • dynamische Anpassung der Übersichtskarte beim Zoomen und Verschieben der Karte
  • Viele neue GIS-Funktionen und Verbesserungen für Webanwender, z. B. Unterstützung individueller Schriftarten beim Diagrammexport, Freihand-Zoom in der Karte, Kartenexport als georeferenziertes Bild, Anzeige des Koordinatensystems der Karte
  • u. v. a.