Daten statt Dunkelziffer: Tätern dank moderner Datenanalyse auf die Spur kommen

Was, wenn man mit moderner Datenanalyse die Aufenthaltsorte eines Serientäters finden könnte? In unserer Analyse zum Hessen-Ripper zeigen wir, wie man mit Geodaten, Erreichbarkeitszonen und Wahrscheinlichkeiten Suchgebiete gezielt einschränken kann.
Täter-Aktionsradius einschränken:
Da Täter meist nicht in direkter Nähe zu Tatorten leben, schließen wir diesen Bereich aus. Wir erstellen eine 5 km-Pufferzonen um die Tatorte.
Erfahrungswerte zeigen außerdem, dass Serientäter zwar meist nicht im unmittelbaren Umfeld der Tatorte handeln, aber dennoch innerhalb ihrer vertrauten Umgebung bleiben. Deshalb gehen wir davon aus, dass der Täter maximal 15 km von den Tatorten entfernt wohnt. Dazu nutzen wir Erreichbarkeitszonen; Planquadrate außerhalb dieses Radius schließen wir aus.
Gewichtung nach Wahrscheinlichkeit:
Die Analyse gewichtet die vier Erreichbarkeitszonen (5, 10, 15, 20 km) nach Wahrscheinlichkeit. Wir erweitern die Analyse basiert auf sieben Tatorte. So grenzen wir das Suchgebiet ein und finden den wahrscheinlichsten Ermittlungsbereich.
Je dunkler, desto wahrscheinlicher:
Planquadrate werden nach Wahrscheinlichkeit eingefärbt – dunklere Zellen zeigen wahrscheinliche Ankerpunkte. Hier ist ein zentrales Gebiet mit hoher Wahrscheinlichkeit zu sehen sowie weitere im Südosten. So wird der Suchbereich deutlich eingeschränkt.